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Phishing

Phishing-Alarm: GMX und Web.de-Kunden im Visier von Betrügern

Heute haben zwei prominente E-Mail-Dienstanbieter, GMX und Web.de, ihre Kunden über Phishing-Versuche informiert, die sich gezielt gegen ihre Nutzerbasis richten. Beide Dienste teilen denselben Betreiber und sind nun das Ziel koordinierter Betrugsversuche.

Die Phishing-Mails, die an die Kunden beider Unternehmen versendet wurden, ähneln sich stark im Layout. Sie tragen die Betreffzeilen „GMX Wir haben 48 Beschwerden über Ihre E-Mail erhalten“ bzw. „WEB.DE Wir haben 48 Beschwerden über Ihre E-Mail erhalten“. Interessanterweise wird innerhalb der Mails jedoch von 42 Beschwerden gesprochen, was eine Diskrepanz zum Betreff darstellt.

In den betrügerischen Mails wird den Empfängern vorgeworfen, Malware und Viren über ihre E-Mail-Adressen versendet zu haben, wobei angebliche Beschwerden von anderen Mail-Diensten als Begründung angeführt werden. Den Empfängern wird daraufhin eine Klarstellung abverlangt, um eine drohende Kontoschließung innerhalb der nächsten 48 Stunden abzuwenden.

Besonders heimtückisch ist ein in den Mails enthaltener Button mit der Aufschrift „Nach Viren suchen“. Durch Klick auf diesen Button sollen die Nutzer auf eine Website geleitet werden, über die die Kriminellen an persönliche Daten der Opfer gelangen wollen.

Angesichts dieser ernsten Phishing-Versuche empfehlen die betroffenen E-Mail-Dienstanbieter ihren Kunden, diese Mails unbeantwortet zu lassen und direkt in den Spam-Ordner zu verschieben oder zu löschen, um jegliches Risiko zu vermeiden.

Die Phishing-Masche zeigt erneut, wie wichtig es ist, bei E-Mail-Kommunikation stets wachsam zu bleiben, insbesondere wenn es um unerwartete Aufforderungen zur Eingabe persönlicher Informationen oder zur Durchführung bestimmter Aktionen geht. Nutzer sollten stets die Authentizität solcher E-Mails prüfen, bevor sie auf irgendwelche Links klicken oder persönliche Informationen preisgeben.

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Hacker Phishing Teams (Microsoft)

MS Teams im Visier von Hackern

Die vermutlich russische Hackergruppe Midnight Blizzard, auch bekannt als ATP29, Cozy Bear oder Nobelium, führt eine neue Variante von Phishing-Attacken gegen Unternehmen und Regierungsorganisationen durch. Die kriminellen Angreifer versuchen, an die Anmeldeinformationen von Microsoft Teams zu gelangen, die durch eine Zwei- oder Mehrfaktor-Authentifizierung geschützt sind. Die Kriminellen nutzen bereits kompromittierte oder gehackte Microsoft-Tenants (Hauptkonto für Microsoft 365 und/oder Azure), um Teams-Nachrichten zu versenden, in denen die Identität des Teams-Supports übernommen wird oder sich die Angreifer als Mitarbeiter des technischen Supports von Microsoft ausgeben.

Es ist daher wichtig, auch bei der Kommunikation innerhalb von Microsoft Teams Vorsicht walten zu lassen und Zugangsdaten nicht unbedacht herauszugeben.

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Phishing

Versuchter Finanzbetrug mittels „Spear-Phishing“

Forscher des IT-Sicherheitsunternehmens Sophos berichten von gezielten E-Mail-Phishing-Angriffen auf Mitarbeiter einzelner Organisationen. Die Angreifer bedienten sich zuvor mittels der ProxyLogon-Sicherheitsslücke an Informationen vom Exchange-Server betroffener Organisationen, um Ihre E-Mails glaubwürdig zu gestalten. Um den Eindruck einer authentischen Absender-Adresse zu erwecken, nutzen Sie ähnlich klingende Domainnamen (Typosquatting).

Die Betroffenen sollten dazu bewegt werden, Geldzahlungen auf Konten der Betrüger zu veranlassen. Durch das Senden von Folgemails versuchten die Angreifer eine zeitkritische Drucksituation aufzubauen.

Das Patchen der Sicherheitslücke im eigenen Exchange-Server ist ein notwendiger Schritt, um die Angreifer vom Zugriff auf wertvolle Informationen abzuschneiden. Die Verwendung ähnlich klingender Domainnamen durch Angreifer lässt sich nicht mit klassischen Sicherungsmaßnahmen der eigenen E-Mail-Domain verhindern, da sich die Domains in den Händen der Angreifer befinden. Eine vorbeugende Registrierung ähnlich klingender Domains kann im Einzelfall sinnvoll sein.