Kategorien
Alle Systemtechnik VoIP und 3CX

VoIP bei Stromausfall

Der Umstieg auf die neue VoIP-Telefonie hat viele Vorteile mit sich gebracht. Doch wie verhält sich die neue Technologie im Fall eines Stromausfalls?  

Im früheren analogen Telefonnetz wurden die Leitungen unabhängig vom häuslichen Stromnetz mit Spannung versorgt. Dies gewährleistete bei einem Stromausfall die Erreichbarkeit und damit die Möglichkeit Notrufe abzusetzen. Bei der IP-Telefonie offenbart sich in diesem Punkt eine Schwäche, denn sie ist von einer funktionierenden Internetanbindung – und damit von der allgemeinen Stromversorgung abhängig. 

Glücklicherweise stellen Stromausfälle in Deutschland eine absolute Ausnahme dar und sind in der Regel lokal auf wenige Stunden begrenzt. Im Jahr 2017 lag die Nichtverfügbarkeit von elektrischer Energie laut Bundesnetzagentur bei lediglich 15 Minuten.

Nichtsdestotrotz kann es je nach Bereich sinnvoll sein, Vorkehrungen für einen Stromausfall zu treffen um ggf. die Telefonfunktion aufrechterhalten zu können. Hierbei muss unterschieden werden, ob der Stromausfall das gesamte Areal, oder nur das Gebäude betrifft. Um bei einem Stromausfall im Gebäude weiterhin erreichbar zu sein, muss die notwendige Infrastruktur wie Router, Modem, Switch, Telefone und Telefonanlage über eine Notstromversorgung inkl. USV (Gerät für die unterbrechungsfreie Stromversorgung) mit leistungsfähigem Energiespeicher abgesichert sein. 

Betrifft der Ausfall allerdings das gesamte Areal und damit die Infrastruktur des Netzbetreibers, hilft eine eigene Stromversorgung nicht weiter. In diesen Fällen ist es hilfreich, wenn die Telefonanlage in einem externen Rechenzentrum, das außerhalb des betroffenen Areals liegt, betrieben wird. Es ist dann u.U. möglich, die Anlage weiterhin mittels mobilen Endgeräten über das Mobilfunknetz zu nutzen, sofern die Sendemasten vom Netzbetreiber mit Notstrom versorgt werden.

Kategorien
Alle Systemtechnik VoIP und 3CX

Patient hilf Arzt: Rellinger Arztpraxis wieder telefonisch erreichbar

Plötzlich nicht mehr telefonisch erreichbar zu sein ist für jeden Dienstleister eine Horrorvorstellung. Dem Rellinger Arzt Dr. Kay Meschke ist genau dies passiert. Nachdem sein Telefonanbieter einen neuen Router bereitgestellt und den Anschluss der Praxis auf IP-Telefonie umgestellt hat, hörten Anrufer die Durchsage, dass der Angerufene nicht erreichbar sei. Der Anschluss seiner Praxis war zudem ständig besetzt, obwohl niemand auf der Leitung telefoniert hat. 

Obwohl mehrfach kontaktiert, tat der Telefonanbieter nichts, um den Missstand zu beheben und berief sich darauf, dass keine Störung der Leitung vorliege. Auch eine Sonderkündigung des Vertrages lehnte der Anbieter ab. Erst als das Hamburger Abendblatt auf den Fall aufmerksam wurde und die Pressestelle des Anbieters kontaktierte, schickte dieser einen Techniker, der das Problem allerdings nicht lösen konnte.

Wir wurden durch Zufall über den im Hamburger Abendblatt erschienenen Artikel auf den Missstand aufmerksam und kontaktierten den betroffenen und uns persönlich bekannten Arzt und schickten einen Mitarbeiter vorbei, der das Problem in weniger als einer Stunde ausfindig machen und beheben konnte. „Schuld“ war in diesem Fall ein fehlerhaft programmiertes Modem gewesen. 

Die Schwierigkeiten, die mit dem Umstieg auf IP-Telefonie einhergehen, sind kein Einzelfall. Der betroffene Arzt wusste von vielen Patienten zu berichten, die sich ebenfalls seit der Umstellung auf IP-Telefonie mit Telefonproblemen konfrontiert sehen. Es bleibt zu hoffen, dass extreme Fälle wie der beschriebene die Minderheit darstellen. 

Der Artikel auf der Seite des Hamburger Abendblattes: Link